Am 3. März 2022 fand eine von der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen in Kooperation mit LIBS e.V. veranstaltete Podiumsdiskussion statt, die hier angesehen werden kann.
Es diskutierten Antje Meinzer (LIBS e.V., BIG-Regenbogenfamilienfachkräfte), Gesa Teichert-Akkermann (Klägerin vor dem Bundesverfassungsgericht), Theresa Richarz (Juristin und Mitglied der Familienrechtskommission des Deutschen Juristinnen Bundes), Almut Peukert (Soziologin, Universität Hamburg) und Ulle Schauws (MdB, Bündnis 90/Die Grünen).
Aus dem Veranstaltungstext: „Was eine Familie ist und welche Familienkonstellationen gesellschaftliche Akzeptanz finden, sind umkämpfte Fragen unserer Gesellschaft. Aktuell ist eine gleichberechtigte Elternschaft homosexueller Paare nicht möglich. Die Entscheidung, ob das aktuelle Adoptionsrecht Regenbogenfamilien in ihren Grundrechten verletzt, liegt seit März 2021 beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Die bisher vorgelegten Gesetzesänderungen sind gescheitert. Jetzt kündigt die neue Regierungskoalition in ihrem Koalitionspapier an: „Wenn ein Kind in die Ehe zweier Frauen geboren wird, sind automatisch beide rechtliche Mütter des Kindes, sofern nichts anderes vereinbart ist. Auch außerhalb der Ehe soll die Elternschaftsanerkennung unabhängig vom Geschlecht der anerkennenden Person oder von einem Scheidungsverfahren möglich sein.“ Doch wie genau soll diese Gleichstellung umgesetzt werden? Und vor allem wann? Wie gestalten sich die Lebensrealitäten von Regenbogenfamilien im Spannungsfeld zwischen Politik und Justiz? Und welchen Einfluss haben diese Veränderungen auch auf die heteronormative Vorstellung der Kleinfamilie?“