Diese Woche gab es mehrere Ereignisse, die Bewegung in die überfällige Reform des Abstammungsrechts bringen: Auf politischer Ebene hat der Berliner Senat auf Antrag des grünen Justizsenators Behrendt eine Bundesratsinitiative angestoßen, die die Reform voranbringen soll. Und gleichzeitig steigt der juristische Druck auf den Gesetzgeber. Zwei Gerichte haben die Verfassungswidrigkeit der fehlenden zweiten Elternstellung bei gleichgeschlechtlichen Paaren moniert. Das OLG Celle hat im Fall der Familie Teichert-Akkermann entschieden, die Frage ans Verfassungsgericht in Karlsruhe weiterzugeben. Kurz darauf hat auch das Berliner Kammergericht in einem weiteren Fall so entschieden. Das ist ein Riesenerfolg der nodoption-Kampagne, die diesen Klageweg beschreitet, unterstützt von Rechtsanwältin Lucy Chebout (die beim letzten Vernetzungstreffen der BIG Regenbogenfamilien-Fachkräfte im November 2020 einen Impulsvortrag gehalten hat) und der Gesellschaft für Freiheitsrechte.